Chronik der Bruderschaft
Geschichte der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Nörvenich 1408 e.V.
Die ausführliche Geschichte der Bruderschaft und des Schützenwesens in unserer Region finden Sie im Bruderschaftsbuch, Liber IV, das zum Preis von 5,00 Euro erhältlich ist.
Vor 1339 |
In Nörvenich schließt sich unter dem Patronat des Hl. Quirinus eine Schutztruppe zu einer Bruderschaft zusammen. |
1340 |
Einsätze der Quirinus Schützenbruderschaft Nörvenich u.a. gegen den Amtmann und Raubritter Pythan (Dietrich von Nörvenich, genannt Theodericus dictus Pythane de Nourenich) |
1408 |
In Nörvenich besteht die Bruderschaft der Heiligen fünf Jungfrauen zu Nörvenich (aus der die St. Sebastianus Schützenbruderschaft entsteht) Noch bis nachweislich 1917 werden neben der Messe am Patronatsfest die Messen für die fünf Hl. Jungfrauen aus dem Stiftungsfond gezahlt. |
1470 |
Zusammenschluss der Bruderschaft der Heiligen fünf Jungfrauen zu Nörvenich mit der Bruderschaft der vier Marschälle zur St. Sebastianus Schützenbruderschaft Nörvenich mit dem Gründungsdatum 1408 |
1419 |
Wilhelm von Vlatten ist Amtmann zu Nörvenich und Befehlshaber der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und wird im Liber I gleich hinter den Herzögen von Jülich aufgeführt. |
1442 |
Musterung aller Wehrpflichtigen |
1447 |
Ordnung über die Dienstpflicht im Amt Nörvenich, die auch die Pflichten der Schützen aufführt |
1543 |
Der Deutsche Kaiser Karl V, übernachtet auf der Gymnicher Burg, heute Schloss Nörvenich |
1554 |
Erlass der „Gülich- und Bergischen Policey Ordnung des Herzogen zu Gülich, Kleve und Bergh“, die auch die Pflichten der Schützen enthält |
1559 |
Neubau der Pfarrkirche. Die Bruderschaft stellt umfangreiche Mittel für den Bau zur Verfügung. |
1578 |
Musterung aller Wehrfähigen im Amt Nörvenich |
1586 und 1596 |
Edikte des Herzogs die den Schutz der Grenzen und die Errichtung von Nachtwachen regeln. Die Schanzen rund um Nörvenich werden instandgesetzt und von den Schützen besetzt. |
1600 |
Im Edikt Nr. 160 wird für Nörvenich (als Nörvenich mit den vier Gerichten bezeichnet) gefordert einen Oberführer für die Schützen zu ernennen. Zudem erhalten Kirchspiele noch Unterführer oder Kirchspielführer. |
1600 bis 1609 |
Weitere 18 Edikte regeln die Pflichten der Schützen |
1609 |
Pfarrer Henricus Föller (auch Völler) erstellt das Liber II, das bis zum Jahr 1794 fortlaufend geführt wird. |
1631 |
282 Schützen aus Nörvenich werden dem jül. Marshall von Spiering zur Überführung von Gefangenen nach Haus Heiden mitgegeben. |
1621, 1631, 1634 bis 1650, 1675 |
Kirchenrechnungen geben Zeugnis von den Ausgaben der Bruderschaft anl. der Patronatsfeierlichkeiten |
1678 |
Verteidigung des befestigten Ortes Nörvenich durch die Schützenbruderschaft gegen die französischen Truppen unter dem Marshall von Luxemburg. Nörvenich wird fast komplett vernichtet. |
1680 |
Die Nörvenicher Bruderschaft beteiligt sich mit der St. Ewaldus Schützengilde Düren am Annatag 1680 am Empfang des Kurfürsten Herzog Philipp Wilhelm. |
1707 |
Die Nörvenicher Bruderschaft verteidigt den Ort gegen eine spanische Söldnertruppe
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1775 |
Die Bruderschaft unterhält einen Schiessplatz in Nörvenicher Wald (An den Schießkuhlen). |
1790 |
Weitere Eintragungen von Mitgliedern in das Bruderschaftsbuch |
Oktober 1794 |
Einmarsch der Franzosen in Nörvenich |
1802 |
Pfarrer Tillmann listet für die französischen Besatzungstruppen die Einkünfte aller kirchlichen Gruppierungen auf, darunter auch die St. Sebastianus Schützenbruderschaft |
01.04.1917 |
Pfarrer Linzbach listet im Stiftungsverzeichnis der Pfarre St. Medardus u.a. ein Stiftungsvermögen in Höhe von 3.223,37 Mark zur Feier der Messe am Sebastianusfest auf |
1920 |
Wiedergründung der Bruderschaft als Schützen-Gesellschaft Nörvenich. Im Gründungsverzeichnis sind 98 Namen aufgeführt |
1920 |
1. Schützenfest gemeinsam mit dem Sportverein Nörvenich 1919 e.V. |
1923 |
Anschaffung einer neuen Fahne, die September 1923 geweiht wurde und auch heute noch bei den Umzügen getragen wird. |
1929/1930 |
Beitritt der Nörvenicher Schützengesellschaft zur Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastian. Gleichzeitig wird aus der Gesellschaft wieder eine Schützenbruderschaft. |
1933 – 1936 |
Eine Vielzahl von Schreiben regulieren das Bruderschaftsleben. Die Bruderschaft widersetzt sich den Bemühungen der NS-Führung sich zur weltlichen Gesellschaft zu wandeln. |
1934 |
Seit 1930 besitzt die Bruderschaft einen Schießstand in der Hardtstraße. Ab 1934 erfolgt dort das durch die NS-Führung angeordnete Kleinkaliber-schießen. Die Bruderschaft nimmt erfolgreich an den Schießen im Schützengau Düren teil. |
1936 |
Zwangsauflösung der Erzbruderschaft Die Bruderschaft meldet den NS-Behörden 20 aktive Jungschützen. |
1937 |
Zwangsintegration der Bruderschaft in den Nationalsozialistischen Deutschen Reichsbund für Leibungsübungen als Mitglied des Deutschen Schützenbundes |
1938 |
Trotz Androhung von Repressalien begleitet die Bruderschaft den Bischofsbesuch in Uniform. |
1939 - 1949 |
Letztes Schützenfest vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Jakob Krämer wird Schützenkönig und bleibt bis 1949 im Amt. |
April 1945 |
Einmarsch der Alliierten in Nörvenich. Donnerbüchsen und Kleinkaliber-waffen werden beschlagnahmt und der Schießstand in der Hardtstraße wird vernichtet. |
1949 |
1. Nachkriegsschützenfest in Nörvenich Neuer Schützenkönig wird der langjährige Schießmeister Johann Reinbold. |
1954 |
Eine neue Jungschützenabteilung wird gebildet. |
1958 |
Kreisschützenfest in Nörvenich aus Anlass des 550jährigen Bestehens. |
1960 |
Die Bruderschaft wird eingetragner Verein. |
1964 |
Erstmals startet eine Luftgewehrmannschaft bei einem Pokalschießen in Kerpen |
1966 |
Anschaffung einer zweiten Bruderschaftsfahne. |
1969 |
Kreisschützenfest in aus Anlass der 50jährigen Neugründung nach dem 1. Weltkrieg. |
1971 |
Helmut Pelzer stiftet als Jungschützenprinz eine Schwenkfahne für die Jungschützenabteilung. Helfried Wollermann wird erster eigenständiger Jungschützenmeister |
1974 |
Die Bildung der Schülerschützengruppeerlaubt nun die Aufnahme von Kindern und jüngeren Jugendlichen Jürgen Kämmerling wird im gleichen Jahr erster Schülerprinz. |
1975 |
1. Schießstand im Luftschutzkeller der Hauptschule 1. Pfarrfest in Nörvenich; die Bruderschaft betreibt einen Schießstand |
1977 |
Peter Hallstein wird erster Bezirkskönig unserer Bruderschaft |
1978 |
Neubau eines Schießstandes im Keller der Turnhalle |
1981 |
Erweiterung des Schießstandes auf acht Schießstände |
1982 |
Erstmalig gewinnt die Nörvenicher Bruderschaft den „Konrad-Joist-Pokal“ des Bezirksverbandes Düren-Ost |
1983 |
Bezirksschützenfest aus Anlass des 575jährigen Bestehens |
1986 |
Heinrich Maaßen wird Ehrenkommandant der Bruderschaft |
1989 |
Erstmals wird das Bezirkspokalschießen in Nörvenich ausgetragen. |
1991 |
Bau eines neuen Kleinkaliberhochstandes |
1993 |
Die Sebastianus Figur in der Pfarrkirche ist restauriert. Die Kosten wurden zu 2/3 durch die Bruderschaft getragen. |
1994 |
Die Bruderschaft erhält ein neues Wappen. |
1994 – 2004 |
Jährlich wird ein Weihnachtsmarkt durchgeführt und der gesamte Erlös für caritative Zwecke gespendet. |
2000 |
Einführung des Schützenfrühstückes am Schützenfestmontag. |
2000 |
Fertigstellung des neuen Schießstandes und des Aufenthaltsraumes |
2001 |
Georg Wilde wird zum Ehrenbrudermeister ernannt. |
2001 |
Franz-Josef Hallstein wird Bezirksbundesmeister des Bezirksverbandes Düren-Ost |
2003 |
Ehrenschießmeister Peter Hallstein erhält vom Bundesschützenmeister den Goldenen Stern zum Schulterband. |
2003 |
Schützenbruder Walter Fuhrbach wird im Aachener Dom zum Diakon geweiht. |
Januar 2004 |
Peter Hallstein wird zum Ehrenbezirksschießmeister ernannt. |
August 2004 |
Erstmals startet eine Altersmannschaft in der Freundschaftsrunde. |
2005 |
Die Jungschützen nehmen am Weltjugendtag teil. |
2006 |
Die Satzung wird geändert. Erstmals seit der Wiedergründung 1920 können Frauen Mitglied der Bruderschaft werden. Unmittelbar nach dem Beschluss werden elf Frauen und sechs Mädchen in die Bruderschaft aufgenommen. |
13.11.2006 |
Brand im Schützenheim |
März 2007 |
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten können der Schießstand und das Schützenheim wieder genutzt werden |
Februar 2008 |
Karl-Josef Bell wird zum zweiten Mal Bezirkskönig des Bezirksverbandes Düren-Ost |
24. + 25. Mai 2008 |
Ausstellung zur über 600jährigen Geschichte der Bruderschaft auf Schloss Nörvenich |
26. + 27. Juli 2008 |
Ausrichtung des Bezirksschützenfestes Düren-Ost und des Kreisbundesschützenfestes 2008 |
Mit Anne Pütz als Schülerprinzessin hat die Bruderschaft die erste weibliche Majestät. |
Januar 2009 |
Die zweite Bruderschaftsfahne aus dem Jahr 1966 ist restauriert. Die Fahne bleibt im Originalzustand erhalten. |
Juni 2009 |
Renate Katzenstein wird die erste Königin der Bruderschaft. Zusätzliche wird Katharina Krämer Jungschützenprinzessin und Indira Zumberoviq Schülerprinzessin. Ein Novum für die Bruderschaft |
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22.10.2010 |
Stiftung des Sebastianus Kreuzes an die Bruderschaft durch die Familie Bodenstein und Lajos Tar komponiert zu diesem Anlass einen Marsch ein Musikstück für die Bruderschaft, das bei der Einsegnung durch ihn erstmals aufgeführt wird. |
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Anne Pütz wird Bezirksjungschützenprinzessin und Meikel Großhäuser Bezirksschützenkönig |
13.01.2012 |
Marianne Bell wird als stellvertretende Schießmeisterin erstes weibliches Mitglied des Vorstandes- |
Mai 2013 |
Anonyme Spende von Bruderschaftsbannerfahnen |
Sommer 2013 |
Erweiterung des Schützenheimes um eine Lagerraum |
Sommer 2014 |
Langfristige Pacht der Schützenwiese |
August 2015 |
Änderung der Uniformordnung für die Schützenschwestern |
Frühjahr 2017 |
Lüxheim wird in den Kreis der Gastbruderschaften aufgenommen. |
Februar 2018 |
Anne Pütz wird Bezirksjungschützenprinzessin und Meikel Großhäuser Bezirksschützenkönig |
Sommer 2017 |
Erneuter Einbruch ins Schützenheim. Nach Behebung der Schäden und Anbringung einer robusten Diebstahlsicherung werden zukünftig ein Teil der Majestätenschilder dauerhaft präsentiert. |
Januar 2018 |
Für die Jung- und Schülerschützenwird eine neue Uniformordnung beschlossen. Die neuen Uniformen werden erstmals auf dem Schützenfest in Eggersheim der Öffentlichkeit präsentiert. |
24.- 27. Mai 2018
Juni 2018 |
Ausstellung 610 Geschichte der Bruderschaft im Schützenheim „Gegenwart wird Geschichte“„
Bezirksschützenfest des Bezirksverbandes Düren-Ost in Nörvenich mit Großem Zapfenstreich auf Schloß Nörvenich
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